Interventionell tätige Kardiologinnen und Kardiologen sind ständig einer erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt. Deutlich verringern lässt sich die Exposition, wenn ein Roboter sie in der Durchführung von PCI-Prozeduren unterstützt.
Ergebnisse einer Langzeitstudie lassen einen bioresorbierbaren Stent der 2. Generation vorteilhafter erscheinen als entsprechende Gefäßstützen der 1. Generation. Ist damit das Comeback dieser auch als Scaffolds bezeichneten Koronarstents vorgezeichnet?
Bei KHK-Patienten mit hohem Blutungsrisiko ist auch im Fall „komplexer“ perkutaner Koronarinterventionen eine auf nur einen Monat begrenzte duale Plättchenhemmung als antithrombotischer Schutz ausreichend, zeigt eine Subanalyse der MASTER-DAPT-Studie.
Von einem alternativen Zugangsweg über die distale A. radialis (dTRA) erhofft man sich eine Reduktion von Radialisverschlüssen. In einer großen randomisierten Studie hat sich diese vermeintliche Stärke der dTRA aber nicht bestätigen lassen. Trotzdem, so der Studienautor, gebe es Argumente für die Verwendung des neuen Zugangsweges.
Bei Patientinnen und Patienten mit NSTEMI ist der optimale Zeitpunkt für eine invasive Abklärung noch immer Gegenstand von Diskussionen. Eine frühe Strategie bietet laut einer neuen Metaanalyse keine prognostischen Vorteile. Die Autoren plädieren deshalb dafür, die Leitlinien zu überdenken. Experten um Prof. Thiele sehen das ein wenig anders.
Esst weniger Fett – das war lange Zeit die grundsätzliche Ernährungsempfehlung für Herzpatienten. Nun macht eine große randomisierte Langzeitstudie deutlich, dass ein Fettverzicht in der kardiovaskulären Sekundärprävention gar nicht notwendig ist, ganz im Gegenteil…
Für die gängige Koronararterien-Bypass-OP ist in der Regel eine Sternotomie vonnöten. Eine neue Technik kommt ohne diesen invasiven Schritt aus. Wie Prof. Schächinger bei der DGK-Jahrestagung erörterte, hat die Methode für den Patienten damit entscheidende Vorteile. Für den Operateur ist sie allerdings aufwendiger.
Ein akutes Koronarsyndrom kann durch unterschiedliche Pathomechanismen ausgelöst werden. Eine Studie macht nun deutlich, dass die Prognose von Infarktpatienten wesentlich von der zugrunde liegenden Ursache abhängt. Durch diese Erkenntnis, hofft der Autor, könnten sich neue Therapieansätze ergeben.
Nur selten erreichen Hochrisikopatienten die von den Leitlinien empfohlenen LDL-Cholesterin-Zielwerte. Eine bundesweite Kampagne hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Zielwerterreichung in Deutschland zu verbessern. Erste Ergebnisse stimmen hoffnungsvoll.
Wie steht es in Deutschland um die längerfristige leitliniengerechte Sekundärprävention nach einem Herzinfarkt. Aktuelle Informationen dazu liefert ein GULLIVE-R benanntes Großprojekt des DGK-Zentrums für kardiologische Versorgungsforschung.
Kein klinischer Unterschied, aber weniger Stents: Bei KHK-Patienten mit intermediären Stenosen sind FFR-geführte Interventionen gegenüber IVUS-Interventionen im Vorteil.
Erwartungen nicht ganz erfüllt: Ein Rhythmusmonitoring mit einem implantierbaren Device bei Patienten nach Myokardinfarkt entdeckt Arrhythmien, führt aber nicht zu einem besseren klinischen Ergebnis.
In Notfallsituationen lässt sich die plättchenhemmende Wirkung von Ticagrelor womöglich bald durch ein spezifisches Antidot aufheben. Bentracimab hat nun auch in einer randomisierten Studie seine Effektivität unter Beweis gestellt.
Patienten mit Herzinfarkt und koronarer Mehrgefäßerkrankung profitieren nicht nur prognostisch von einer kompletten Revaskularisation. Auch bezüglich der antianginösen Wirkung scheint diese Strategie bei perkutaner Koronarintervention von Vorteil zu sein, wie neue Studiendaten belegen.
Im ersten Pandemie-Jahr war das Sterberisiko für STEMI-Patienten, die gleichzeitig an COVID-19 erkrankt waren, sehr hoch. Eine große prospektive Registerstudie macht nun deutlich, dass die Mortalität im zweiten Jahr deutlich zurückgegangen ist. Doch das galt nicht für ungeimpfte Patienten.
Werden PCSK9-Hemmer in Ergänzung zu hochdosierter Statin-Therapie unmittelbar nach einem Infarkt bald Standard? Die PACMAN-AMI-Studie zeigte mit unterschiedlichen Bildgebungs-Methoden eine starke Plaqueregression.
Avocados werden gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt. Ob das auch das kardiovaskuläre Risiko betrifft und wie die grünen Früchte gegenüber anderen pflanzlichen Fetten abschneiden, wurde jetzt in einer Langzeitstudie untersucht.
Gute Nachrichten für Kaffeetrinker liefern drei Studien, die im Rahmen der Jahrestagung des American College of Cardiology (ACC) vorgestellt werden. Kaffee hat ihnen zufolge kardiovaskulär günstige Effekte, die mit der täglich konsumierten Menge variieren.
Mit dem Klimawandel nimmt die Pollenkonzentration in der Luft zu. Das könnte das kurzfristige Sterberisiko nach akuten Koronarsyndromen erhöhen, legt zumindest eine retrospektive Studie aus Australien nahe.
Die gesundheitsfördernden Effekte von Ausdauersport sind bekannt, zum Muskelaufbautraining gibt es weniger Daten. Eine Metaanalyse weist gleich auf mehrere Vorteile davon hin und liefert neue Erkenntnisse zum optimalen Trainingsumfang.