Herz und Hirn

Häufig liegt einem Schlaganfall eine kardiale Ursache zugrunde. Nicht wenige Erkrankungen betreffen sowohl das Herz als auch das Gehirn. In diesem Dossier erhalten Sie einen Überblick, was Kardiologinnen und Kardiologen über die Zusammenhänge beider Organe wissen sollten.

Schlaganfall: Wann Tirofiban eine gute Therapieoption sein könnte

Bei ausgewählten Patienten mit ischämischem Schlaganfall, die keine Kandidaten für eine thrombolytische oder endovaskuläre Therapie sind, scheint eine Akuttherapie mit Tirofiban funktionelle Beeinträchtigungen zu reduzieren, legt eine Studie aus China nahe.

Neuroprotektivum zeigt vielversprechende Wirkung bei akutem Schlaganfall

Ein als Neuroprotektivum zur Therapie bei ischämischem Schlaganfall entwickelter neuartiger Wirkstoff hat sich in einer Pilotstudie als sehr vielversprechend erwiesen: Er reduzierte nicht nur das Infarktvolumen sowie Behinderungen, sondern auch die Mortalität.

Lysetherapie beim Schlaganfall: Taugt Tenecteplase als Alternative?

Alteplase ist aktueller Goldstandard für die Lysetherapie des ischämischen Schlaganfalls. Doch zunehmend rückt Tenecteplase als Alternative ins Blickfeld der Forschung. Dass ein solche Switch denkbar ist, bestätigen jetzt die Ergebnisse einer randomisierten Studie.

Erfolg mit Cilostazol und ISMN bei lakunären Schlaganfällen

Zwei in der Kardiologie gut bekannte Wirkstoffe – Cilostazol und Isosorbidmononitrat (ISMN) – sind therapeutisch möglicherweise auch dafür nutzbar, den funktionellen und kognitiven Status von Patienten mit lakunären Schlaganfällen zu verbessern, legen Ergebnisse einer Phase-II-Studie nahe.

Nach Schlaganfall: Lohnt ein Langzeit-Screening auf Vorhofflimmern?

Nach Schlaganfällen mit bekannter Ätiologie wurde bei jedem fünften Patienten unerkanntes Vorhofflimmern durch ein Langzeit-Monitoring mithilfe implantierter Herzmonitore entdeckt. Noch ist unklar, ob durch resultierende Therapieveränderungen weitere Schlaganfälle verhindert werden.

Vorhofflimmern: Verbessert Katheterablation den Blutfluss im Hirn?

Einer kleinen Studie zufolge scheint eine Katheterablation bei Patienten mit Vorhofflimmern die zerebrale Durchblutung verbessern zu können. Ist das gut, um möglichen Verschlechterungen der kognitiven Funktion vorzubeugen?

Schlaganfall: Nützt Thrombektomie auch bei erweitertem Zeitfenster?

Daten aus einem deutschen Schlaganfall-Register legen nahe, dass eine mechanische Thrombektomie bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall und großem Infarktareal auch innerhalb eines erweiterten Zeitfensters von Vorteil sein könnte.

Erfolg mit Thrombektomie nun auch bei Basilarisverschlüssen

In zwei randomisierten Studien hat sich das katheterbasierte Verfahren der endovaskulären Thrombektomie nun auch bei ischämischen Schlaganfällen infolge von Verschlüssen der Basilarisarterie als klinisch vorteilhaft erwiesen.

Zerebraler Embolieschutz bei TAVI erfüllt nicht die Erwartungen

Das Ziel, mithilfe eines zerebralen Protektionssystems periprozedurale Schlaganfälle bei kathetergestützter Aortenklappen-Implantation insgesamt zu reduzieren, ist in der bisher größten randomisierten Studie verfehlt worden. Ein positives Ergebnis gab trotzdem.

Schlaganfall-Sekundärprävention: Bald eine Indikation für Faktor XIa-Hemmer?

Der Faktor XIa-Inhibitor Milvexian hat das Potenzial, das Rezidivrisiko in der Sekundärprophylaxe ischämische Schlaganfälle zu reduzieren, ohne dass vermehrt intrakranielle Blutungen zu befürchten sind. Dennoch waren die Ergebnisse einer großen Phase-2-Studie nicht durchweg positiv.

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Von Covid-19 über eHealth in der Kardiologie bis hin zu KHK und Herzinfarkt: In unseren Themen-Specials finden Sie die neuesten Studien und Nachrichten zu Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen aus dem Bereich Kardiologie. 

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Herz und Gefäße/© [M] Sebastian Kaulitzki | Lumarmar / Fotolia