Online-Artikel 11.10.2014

Herzschwäche stört Schlafrhythmus

Menschen, die an einer chronischen Herzschwäche leiden, weisen gegenüber Herzgesunden unterschiedliche Schlafmuster auf. Das zeigt eine aktuelle Studie der Klink für Kardiologie Bad Oeynhausen und des Johns Hopkins Asthma und Allergy Center, Baltimore, die bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf präsentiert wurde.

Insbesondere haben Herzinsuffizienz-Patienten gegenüber Personen ohne Herzerkrankung einen geringeren Anteil an Leichtschlaf sowie an REM-Schlaf.

Verglichen wurden für die wissenschaftliche Arbeit die Polysomnographien von 350 Patienten mit Herzinsuffizienz auf Basis einer einer reduzierten linksventrikulären Pumpfunktion mit den Untersuchungsergebnissen von 350 Probanden ohne kardiale Anamnese aus der Sleep Heart Health Study. „Statistisch ergaben sich bei verschiedenen Schlafphasen erhebliche Differenzen zwischen beiden Gruppen, wobei klinisch relevant und eindrucksvoll die Unterschiede im REM-Schlaf und Leichtschlaf sind, während sich die Gesamtschlafzeit nicht unterscheidet", berichtete Studienautorin Dr. Anke Türoff (Bad Oeynhausen). „Weitere Analysen zu Co-Morbiditäten, insbesondere zu schlafbezogenen Atmungsstörungen, und anderen Einflussgrößen stehen noch aus."

Die Leichtschlafphase nimmt mehr als die Hälfte des Gesamtschlafes ein. Der REM-Schlaf beschreibt eine Schlafphase, die unter anderem durch rasche Augenbewegungen (rapid eye movements, REM) gekennzeichnet ist, soll unter anderem der Konsolidierung von Gedächtnisinhalten dienen.

Literatur

Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Jahrestagung der Arbeitsgruppe Rhythmologie vom 9.-11. Oktober in Düsseldorf; DGK Abstract Türoff et al., Schlafqualität und -quantität bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz im Vergleich zu einem Vergleichskollektiv ohne kardiale Vorgeschichte. Clin Res Cardiol 103, Suppl 2, Oktober 2014 – Beitrag PP100