Kardiale Implantate

Zu Herzschrittmachern und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) gibt es fortlaufend neue Erkenntnisse. Neuerungen betreffen u.a. die Devices selbst, die Indikationsstellung und das Management von Device-Trägern. In diesem Themenspecial halten wir Sie auf dem neuesten Stand.

Herzschrittmacher: Höhere Grundfrequenz könnte in gewissen Fällen vorteilhaft sein

Standardmäßig wird in der Schrittmachertherapie eine Grundfrequenz von 60 Schlägen/Minute eingestellt. In einer randomisierten Studie hat sich nun eine individuell zugeschnittene, höhere Grundfrequenz bei ausgewählten Patienten vorteilhaft ausgewirkt. Vorsicht ist trotzdem angebracht.

Device-Infektionen: Evtl. gibt’s eine Alternative zur Extraktion

Laut Leitlinien stellt die vollständige Entfernung des Gerätes die einzige effektive Therapie bei lokalen Tascheninfektionen von Schrittmachern/ICD dar. Inzwischen gibt es aber eine alternative Methode – und die geht neusten Daten zufolge mit deutlich weniger Komplikationen einher.

Was nützt Amiodaron bei ICD-Trägern?

Bei ICD-Trägern kommt als antiarrhythmische Pharmakotherapie häufig nur Amiodaron infrage. Allerdings gibt es bis heute nur wenige robuste Daten zum Nutzen und Sicherheit einer solcher Therapie. Registerdaten aus Deutschland liefern nun überraschende Erkenntnisse.

So stärkt die Echokardiografie die Rhythmologie

Wie sich die Echokardiografie bei rhythmologischen Fragestellungen am besten nutzen lässt, erläuterte Dr. Ole Breithardt, Chefarzt der Diakonieklinik für Innere Medizin, Kardiologie und Rhythmologie in Kassel, bei der diesjährigen DGK-Herbsttagung.

Innovativer extravaskulärer ICD besteht erste Bewährungsprobe

Für ein innovatives extravaskuläres ICD-System, bei dem die Elektrode unter dem Brustbein implantiert wird, hat in einer ersten prospektiven Multicenter-Studie gezeigt, dass sich damit ventrikuläre Tachykardien erfolgreich entdecken und terminieren lassen.

Digitale Kardiologie anno 2022 – von Zukunftsvisionen bis sinnvollem Einsatz im Alltag

Die digitale Kardiologie ist nicht nur ein Trend, sie eröffnet eine realistische Chance, die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dr. med. Philipp Breitbart gibt Tipps für den Einsatz solcher Devices im Alltag.

Nützt moderne Herzinsuffizienz-Therapie auch ICD-Trägern?

Die heutige medikamentöse Standardtherapie der Herzinsuffizienz bringt auch ICD-Trägern einen erheblichen Überlebensvorteil, legt eine aktuelle Analyse nahe. Die Ergebnisse befeuern die Diskussion, inwieweit es den ICD in dieser Indikation überhaupt noch braucht.

Eltern von ICD-Patienten leiden häufig an posttraumatischen Belastungsstörungen

Komplikationen, die eine ICD-Implantation zur Folge haben, können für Betroffene und Angehörige traumatisch sein. Eltern von Kindern, die einen ICD implantiert bekamen, scheinen einer aktuellen Studie zufolge besonders gefährdet zu sein, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Das kann für die Prognose der Kinder wichtig sein.

So sicher und effektiv sind Sondenextraktionen in Deutschland

Die Entfernung von Schrittmacher- oder ICD-Elektroden kann eine große Herausforderung sein. Auskunft darüber, wie sicher und effektiv Eingriffe zur Sondenextraktion in Deutschland sind, geben Daten des nationalen GALLERY-Registers.

ICD bei Herzinsuffizienz: Immer noch ein notwendiger Lebensretter?

Wird der implantierbare Defibrillator (ICD) angesichts einer immer besser gewordenen Therapie bei Herzinsuffizienz als Schutz vor plötzlichem Herztod noch gebraucht? Eine neue Studienanalyse legt einen Nutzen auch im Kontext einer modernen Herzinsuffizienz-Therapie zumindest nahe.

Alle Themen-Specials

Von Covid-19 über eHealth in der Kardiologie bis hin zu KHK und Herzinfarkt: In unseren Themen-Specials finden Sie die neuesten Studien und Nachrichten zu Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen aus dem Bereich Kardiologie. 

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