Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz ist verbesserungsfähig. Ein neues Pflaster, das eine Warnung vor drohendem Lungenödem generiert, könnte Fortschritte bringen.
Bei der ACC-Tagung in New Orleans wurden die 5-Jahres-Daten der COAPT-Studie vorgestellt. Die Rate an schweren Ereignissen in der Clip-Gruppe ist hoch, aber sie ist kleiner als ohne Clip.
Bereits mehrere Studien legen nahe, dass Menschen, die ihr Leben lang intensiv Ausdauersport betreiben, mehr Koronarkalk aufweisen. Eine Studie bestätigt nun das vermeintliche Paradox. Auf Sport verzichten, sollte man deshalb aber keinesfalls!
Dass der Nachweis von dysfunktionalem, aber vitalem Myokard bei ischämischer Kardiomyopathie diejenigen Patienten identifiziert, bei denen eine Revaskularisation lohnenswert ist, ist gängige Meinung. Eine neue Studienanalyse entlarvt diese Sichtweise jedoch als Irrtum.
Erstmals zeigt eine klinische Pilotstudie in einem realen klinischen Kontext, dass mit einer transdermalen Messung eine relativ akkurate Troponin-I-Bestimmung in nur 5 Minuten möglich ist.
Neue, beim ACC-Kongress präsentierte 3-Jahres-Daten zeigen, dass die TAVI gegenüber dem herzchirurgischen Eingriff bei Aortenstenose mit niedrigem Risiko mittelfristig gute Ergebnisse liefert. Laut dem Studienautor sind sie ein weiterer Beleg, dass die TAVI auch hier die dominierende Therapiemodalität werden könnte.
Automatische leitlinienbasierte Nachrichten, die Ärzte und Ärztinnen an das Verschreiben von Statinen erinnern und individualisierte Hintergrundinformationen zu einzelnen Erkrankten mitliefern, erhöhten in einer Studie die Anzahl der verordneten hochintensiven Statintherapien.
Eine operative Mitralklappenreparatur kann inzwischen auch ohne vollständige Brustkorberöffnung erfolgen. Ob die minimalinvasive Technik genauso gute oder sogar bessere Ergebnisse verspricht, hat nun eine randomisierte Studie untersucht. Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich.
Das optimale „Timing“ bei kompletter Revaskularisation ist unklar: Sollen alle Koronarläsionen gleich bei der Akut-PCI oder besser in zwei aufeinander folgenden PCI-Sitzungen behandelt werden? Aktuelle Ergebnisse eines Direktvergleichs favorisieren die Revaskularisation „in einem Aufwasch“.
Die Zahl der durch Influenza und ihre Folgen bedingten Todesfälle zu senken, ist Ziel vieler Länder. Wie sich die Impfquote steigern lässt, zeigen Daten aus Dänemark. Auf positive Nebeneffekte für die Herzgesundheit hinzuweisen, war eine der erfolgreichsten Strategien.
Moderner gleich besser: Bei der kardialen Bildgebung gilt das nicht uneingeschränkt. Zumindest fand die AIMI-HF-Studie jetzt im klinischen Verlauf keinen Unterschied zwischen Patienten, die mit „altem“ SPECT oder „neuem“ PET bzw. Kardio-MRT abgeklärt wurden.
Eine CT-basierte Kathetertriage bei stabiler Angina pectoris kann durch Berechnung der fraktionellen Flussreserve (FFRCT) noch zielgenauer werden – auch direkt vor Ort. Das zeigt die randomisierte TARGET-Studie.
Bei Patienten mit hochgradiger Trikuspidalinsuffizienz verbessert eine kathetergeführte Edge-to-Edge-Reparatur mit einem Clip-Device Klappenfunktion und Lebensqualität der Patienten deutlich stärker als eine konservative Therapie. Das ist jetzt erstmals in einer randomisierten Studie belegt worden.
Bempedoinsäure hat in einer großen Endpunktstudie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant reduziert. Experten plädieren angesichts dessen für einen breiteren Einsatz des Lipidsenkers. Im Fokus steht dabei eine im Alltag schwierig zu behandelnde Patientenpopulation.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten ist der Anteil junger Ärztinnen deutlich gestiegen, während das Verhältnis von Autoren und Autorinnen kardiologischer Fachliteratur noch lange nicht ausgeglichen ist, zeigt eine Studie. Forschende aus den USA plädieren für mehr Diversität.
Beim am 4. März startenden ACC-Kongress 2023 stehen wieder viele neue kardiologische Studien („Late Breaking Trials“) zur Erstpräsentation an. Hier eine kurze Vorschau.
Eine Behandlung mit Sotalol zur Rhythmuskontrolle bei Vorhofflimmern wird üblicherweise über mehrere Tage als orales Regime im Krankenhaus begonnen. Kardiologen haben nun Sicherheit und Machbarkeit einer schnelleren i.v.-Strategie getestet, und sehen darin potenzielle Vorteile.
Ein katheterbasierter Vorhofohrverschluss führte in einer „Real World“-Studie bei älteren Männern und Frauen mit Vorhofflimmern gleichermaßen zu besseren klinischen Ergebnissen als eine orale Antikoagulation. Ob randomisierte Studien diesen Vorteil bestätigen werden, bleibt abzuwarten.
Wie ist das interventionelle Verfahren der Renalen Denervation auf Basis der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz in das heutige Management bei Patienten mit Hypertonie einzuordnen. Eine von zwei Fachgesellschaften initiierte Expertengruppe hat dazu jetzt ihre Einschätzungen in einem „Konsensus-Statement“ dargelegt.
Guter Schlaf trägt nicht nur zu einer besseren allgemeinen und Herzgesundheit bei, sondern geht einer neuen Studie zufolge auch mit einer höheren Lebenserwartung einher. Für eine optimale Schlafqualität sind dabei fünf Faktoren entscheidend.