TCT 2015 – Transcatheter Cardiovascular Therapeutics

TAVI bei voroperierten Patienten ist sicher und effektiv

Nicht randomisierte Daten aus dem PARTNER-II-Register zeigen, dass Patienten, bei denen eine chirurgisch eingesetzte Aortenklappe versagt, mit der Sapien XT-Klappe von Edwards erfolgreich behandelt werden können.

Medikamentenbeschichteter Ballon überzeugt an Femoralarterie auch nach zwei Jahren

Der medikamentenbeschichtete Ballon IN.PACT Admiral DCB zeigt bei PAVK-Patienten mit femoropoplitealen Läsionen auch im Langzeitverlauf gute angiografische Ergebnisse. 91 Prozent der Patienten benötigten über zwei Jahre keine erneute Revaskularisation der Zielläsion.

Foramen-ovale-Verschluss: Nutzt er zumindest jungen Patienten?

Der Verschluss des Foramen ovale zum Schutz vor Rezidiven kryptogener Schlaganfälle ist eine sehr umstrittene invasive Therapieprozedur. Neue Langzeitergebnisse der RESPECT-Studie sprechen für einen möglichen Nutzen bei jüngeren Patienten. Aber die Aussagekraft ist begrenzt.

CT-Bildgebung mit Flussmessung spart auch Kosten

Eine CT-Bildgebung der Koronargefäße mit CT-basierter Berechnung der fraktionellen Flussreserve (FFR) bei KHK-Patienten mit mittlerem Risiko verringert nicht nur die Zahl unnötiger Koronarangiografien, sondern spart auch Kosten.

Biolimus-Stent punktet bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko

Ein neuer polymerfreier beschichteter Stent empfiehlt sich mit positiven Studiendaten speziell für die Behandlung von KHK-Patienten mit hohem Blutungsrisiko: Bei auf nur vier Wochen befristeter dualer Plättchenhemmung waren die klinischen Ergebnisse im Vergleich zu einem unbeschichteten Metallstent deutlich besser.

Chronischer Koronarverschluss: Lohnt sich die Wiedereröffnung?

Eine zusätzliche perkutane Rekanalisation chronisch verschlossener Koronararterien nach initialer Wiedereröffnung der Infarktarterie brachte bei Patienten mit ST-Hebungs-Myokardinfarkt (STEMI) insgesamt nicht den erwarteten funktionellen Erfolg. Allerdings schien zumindest eine Subgruppe von dieser Maßnahme zu profitieren.

Magnesium-Scaffold in erster Studie effektiv und sicher

Der bioresorbierbare Magnesium-Scaffold DREAMS 2G von Biotronik hat in der nicht randomisierten „First-in-Men“-Studie BIOSOLVE-II ein gutes Sicherheitsprofil. Der Stent wird rasch resorbiert und zeigt einen deutlich geringeren Lumenverlust als die Vorgängermodelle.

Thrombektomie hat als Routinestrategie ausgedient

Das Absaugen von Thrombusmaterial aus der Infarktarterie (Thrombusaspiration) taugt als Routinemaßnahme nicht dazu, die Prognose nach Herzinfarkt zu verbessern. Das Schlaganfallrisiko wird dadurch sogar erhöht, wie aktuelle 1-Jahres-Ergebnisse der TOTAL-Studie belegen.

Inkomplette Revaskularisation nach PCI: Ranolazin ohne präventiven Nutzen

Eine antiischämische Behandlung mit Ranolazin bei Patienten mit inkompletter Revaskularisation nach perkutaner Koronarintervention brachte in einer neuen Studie nicht den erhofften Erfolg: Die Zahl der Revaskularisationen und Klinikeinweisungen wurde durch diesen präventiven Therapieansatz nicht verringert.

Bioresorbierbarer Koronarstent beweist seine „Nichtunterlegenheit“

Theoretisch ist das Konzept der bioresorbierbaren koronaren Stents überzeugend – doch wie stehen die sich im Körper langsam auflösenden „Gefäßgerüste“ im Vergleich mit den derzeit besten Metallstents praktisch da? Auskunft darüber geben mehrere neue Studien, die übereinstimmend „Nichtunterlegenheit“ dokumentieren.