Schwere Infektionen erhöhen das kardiovaskuläre Risiko kurzfristig sehr deutlich, legen aktuelle Daten nahe. Ein nicht unbeträchtlicher Anteil an kardialen Komplikationen könnte demnach auf Infektionen zurückzuführen sein.
Die Studienlage zu den Auswirkungen von Kaffee auf die Herzgesundheit ist widersprüchlich. Sie bleibt es auch: Ein Forscherteam aus Hamburg hat jetzt positive und negative Effekte beobachtet.
Überschüssige Pfunde könnten bei Herzinsuffizienz vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen, lautet eine verbreitete These. Offenbar ist es genau umgekehrt, fand ein internationales Forscherteam jetzt heraus.
Bei Patienten, die bereits Statine zur Lipidsenkung erhalten, sind im CRP-Wert sich widerspiegelnde Entzündungsprozesse ein stärkerer Prädiktor für künftige kardiovaskuläre Ereignisse als das LDL-Cholesterin, zeigt eine umfangreiche Metaanalyse.
Mit Süßstoff gesüßte Lebensmittel, sog. Light-Produkte, werden oftmals als gesundheitsfördernd propagiert. Doch offenbar scheinen sie genau das Gegenteil zu bewirken, wie aktuelle Untersuchungen nahelegen.
Wer an einer hypertrophen Kardiomyopathie leidet und regelmäßig Sport mit Belastungen über 6 MET betreibt, riskiert damit keine arrhythmischen Komplikationen, so das Ergebnis einer großen prospektiven Studie. Eine Voraussetzung muss jedoch erfüllt sein.
Für die Lipidtherapie mit Statinen werden je nach Leitlinien zwei unterschiedliche Strategien empfohlen: „Treat-to-target“ oder „Fire-and-forget“. Beide sind jetzt in einer randomisierten Studie miteinander verglichen worden. Einen Sieger gab es nicht.
Funktioniert die PCSK9-Inhibition auch ohne Injektion? Mit einem oralen makrozyklischen Peptid gelang jetzt in einer Phase-2b-Studie eine PCSK9-typische LDL-Cholesterinsenkung.
Bereits mehrere Studien legen nahe, dass Menschen, die ihr Leben lang intensiv Ausdauersport betreiben, mehr Koronarkalk aufweisen. Eine Studie bestätigt nun das vermeintliche Paradox. Auf Sport verzichten, sollte man deshalb aber keinesfalls!
Bempedoinsäure hat in einer großen Endpunktstudie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant reduziert. Experten plädieren angesichts dessen für einen breiteren Einsatz des Lipidsenkers. Im Fokus steht dabei eine im Alltag schwierig zu behandelnde Patientenpopulation.
Guter Schlaf trägt nicht nur zu einer besseren allgemeinen und Herzgesundheit bei, sondern geht einer neuen Studie zufolge auch mit einer höheren Lebenserwartung einher. Für eine optimale Schlafqualität sind dabei fünf Faktoren entscheidend.
Menschen, die aufgrund einer Geschlechtsinkongruenz geschlechtsangleichende Hormone einnehmen, scheinen einem erhöhten kardiovaskulären Risiko ausgesetzt, legen neue Daten nahe. Experten fordern deshalb mehr Aufklärung.
Anhaltspunkte dafür, dass Statine auch antidepressiv wirksam sein könnten, gibt es einige. Eine randomisierte kontrollierte Studie kann diese vermutete „pleiotrope“ Wirkung der Lipidsenker bei Menschen mit Depressionen jetzt allerdings nicht bestätigen.
Bereits 20 Minuten mehr per Beschleunigungssensor gemessene Bewegung pro Tag haben sich deutlich auf das Hospitalisierungsrisiko einer großen britischen Kohorte ausgewirkt. Bei neun häufigen Erkrankungen zeigte sich ein signifikanter Effekt.
Wer eine Sepsis während eines Klinikaufenthalts überlebt, könnte kurz- und langfristig ein deutlich höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen haben als Hospitalisierte ohne Sepsis. Das legt eine US-Studie mit mehr als zwei Millionen Patienten und Patientinnen nahe.
Die COVID-19-Pandemie hat den Effekt von sozialer Isolation und Einsamkeit auf die Gesundheit verdeutlicht. Auch das Risiko für Herzinsuffizienz könnten diese Faktoren beeinflussen, zeigt eine große Analyse britischer Daten.
Auch für Menschen mit einer familiären Hypercholesterinämie lohnen sich Lebensstilmaßnahmen, bekräftigt eine aktuelle Analyse. Denn das erhöhte Herzrisiko durch „schlechte Gene“ kann offenbar durch einen guten Lebensstil abgeschwächt werden.
In ländlichen Regionen in den USA haben die Bewohner offenbar ein höheres Risiko, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln, als die Stadtbevölkerung, so das Ergebnis einer prospektiven Studie. Dieser Zusammenhang war sogar unabhängig vom sozioökonomischen Status.
Sollten ältere Menschen besser auf Sport verzichten, weil das Risiko für einen plötzlichen Herztod zu hoch ist? Aktuelle Daten sprechen absolut nicht dafür, im Gegenteil.
Eine neuen Langzeitanalyse liefert Evidenz dafür, dass eine Behandlung mit Inclisiran erhöhte LDL-Cholesterinspiegel bei guter Verträglichkeit über einen Zeitraum von fünf Jahren anhaltend reduziert – mit nur zwei subkutanen Injektionen pro Jahr.