weitere Nachrichten zum ESC-Kongress 2020

Antianginosum Trimetazidin ohne Nutzen

Kann ein Medikament, das den Metabolismus von Kardiomyozyten verbesser, Angina pectoris-Symptome oder kardiovaskuläre Ereignisse nach erfolgreicher PCI verhindern? Eine aktuelle Studie gibt darauf eine klare Antwort.

Antithrombotische Therapie nach TAVI: ASS allein ist genug!

Weniger ist mehr: Nach katheterbasiertem Aortenklappenersatz ist eine thrombozytenhemmende Monotherapie mit ASS sicherer und nicht weniger wirksam als eine dreimonatige duale Therapie mit ASS plus Clopidogrel, zeigt die POPularTAVI-Studie.

Colchicin für Herzinfarkt-Patienten? Warum die Gene entscheidend sein könnten

Colchicin konnte die Effektivität, die es bei Myokardinfarkt-Patienten bereits gezeigt hatte, teilweise replizieren. Eine Analyse deutet zudem an, dass die Entscheidung für eine solche antiinflammatorische Sekundärprävention auf Basis der Gene gefällt werden sollte.

Hochbetagte Vorhofflimmern-Patienten besser mit niedriger NOAK-Dosis behandeln?

Viele Ärzte verordnen NOAKs bei sehr alten Vorhofflimmern-Patienten aus Sorge vor Blutungskomplikationen eher zurückhaltend. Eine randomisierte Studie hat deshalb die Wirksamkeit und Sicherheit einer niedrigen Edoxaban-Dosis geprüft.  

Vorhofflimmern: Frühe Kryoballon-Ablation effektiver als Medikamente

Patienten mit noch unbehandeltem, paroxysmalem Vorhofflimmern, die einer frühen Katheterablation unterzogen worden waren, schnitten in der STOP-AF-Studie hinsichtlich Arrhythmie-Rezidiven und Symptomen besser ab als primär medikamentös behandelte Patienten.

Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern, aber wie?

Gerade bei älteren Patienten mit permanentem Vorhofflimmern bleibt die medikamentöse Frequenzkontrolle ein wichtiger Therapiebaustein. Ein altbekanntes Medikament hat sich hier nun – zumindest teilweise – einer Betablockertherapie als überlegen erwiesen.

Auch Empagliflozin empfiehlt sich als Herzinsuffizienz-Therapie

Mit Empagliflozin hat jetzt ein zweiter SGLT2-Hemmer unter Beweis gestellt, dass sich damit klinische Ereignisse bei chronischer Herzinsuffizienz additiv zur Standardtherapie deutlich verringern  lassen - unabhängig vom Diabetes-Status der Patienten.

Vorhofflimmern: Frühe rhythmuserhaltende Therapie beweist präventiven Nutzen

„Earlier is better“: Eine bei neu diagnostiziertem Vorhofflimmern früh initiierte rhythmuserhaltende Therapie zahlt sich prognostisch aus: Das Risiko für kardiovaskuläre Todesfälle, Schlaganfälle und Klinikaufenthalte sinkt im Vergleich zur konventionellen Therapie, zeigt eine neue Studie.

Durchbruch in der Therapie der hypertrophen Kardiomyopathie

Erstmals hat sich ein spezifisches Medikament für Patienten mit einer obstruktiven hypertrophen Kardiomyopathie als hochwirksam erwiesen. Experten hoffen jetzt, dass die Substanz die Therapielücke schließen wird.

Herzinfarkt durch Speichelprobe diagnostizieren – sieht so die Zukunft aus?

Damit könnte die Herzinfarkt-Diagnostik noch schneller und simpler werden. Wissenschaftler haben versucht, Troponin im Speichel nachzuweisen – daran lässt sich zumindest anknüpfen.

Kommt ein „plötzlicher“ Herztod gar nicht plötzlich?

Ein plötzlicher Herztod kommt offenbar häufig nicht ganz so unangekündigt wie der Name suggeriert. Eine aktuelle Registerstudie deutet an, dass sich viele Patienten vorab unwohl fühlten.

Kongressvorschau ESC 2020: Die wichtigen neuen Studien

Am 29. August startet der ESC-Kongress 2020 – nicht wie geplant in Amsterdam, sondern als digitales Ereignis („The Digital Experience“) mit Online-Plattform. Die Präsentation wichtiger neuer Studien in „Hot Lines“ gehört nach wie vor dazu. Auch neue Leitlinien wird es geben.